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Auszug Schlussbericht: Prüfverfahren für Anlagen zur dezentralen Niederschlagswasserbehandlung im Trennverfahren
4 Zusammenfassung
Ziel der gesamten Untersuchungen war die Ableitung und Absicherung von Vorgaben für ein
allgemein gültiges Prüfverfahren für dezentrale Niederschlagswasserbehandlungsanlagen. In
diesem Bericht sind die Versuchsergebnisse der RAUSIKKO-Sedimentationsanlagen darge-
stellt. Aus den Ergebnissen der Versuche im 1:1 Maßstab können folgende Hinweise für die
RAUSIKKO-Sedimentationsanlagen gegeben werden:
Bei höher hydraulischer Belastung kann von einer gleichmäßigeren Durchströmung
der den Anlagen ausgegangen werden. Bei niedriger hydraulischer Belastung werden
die Anlagen ungleichmäßiger durchströmt. Das Hydrosystem 400 weist vermutlich
aufgrund der besseren Zulaufgestaltung eine günstigere Durchströmung als das Hyd-
rosystems 1000 auf.
Die Substratelemente des Hydrosystems 1000 werden vermutlich unterschiedlich
stark durchströmt. Folglich würden dadurch die einzelnen Substratelemente mit einer
unterschiedlich großen Fracht an Schadstoffen beschickt werden, wodurch das Rei-
nigungspotential der Elemente nicht gleichmäßig ausgenutzt werden kann.
Der Wirkungsgrad der Anlagen bezüglich Feststoffe ist abhängig von der Versuchs-
dauer. Stationäre Verhältnisse stellten sich bis zur 7-fachen theoretischen Verweilzeit
nicht ein.
Mit sinkender hydraulischer Belastung können Partikel mit kleineren Korndurchmes-
sern und infolgedessen mit geringen Sinkgeschwindigkeiten von den Anlagen zu-
rückgehalten werden. Der Wirkungsgrad einzelner Partikelfraktionen kann aus den
ermittelten Trenngradkurven entnommen werden.
Die bauartgleichen Anlagen verhalten sich nach dem angewendeten Modell zur Be-
schreibung der Sedimentation ähnlich. Die Trennhazenzahl als Modellparameter er-
möglicht jedoch nicht die vollständige Erklärung der Leistungsunterschiede der Anla-
gen.
Die Anlagen zeigen eine deutliche Remobilisierung von bereits abgelagerten Fest-
stoffen für die untersuchten hydraulischen Belastungen auf. Vermutlich stammen die-
se Feststoffe aus den Substratelementen, die diese nicht sicher vor Remobilisierung
schützen können. Ein sicherer Feststoffrückhalt erscheint daher nur mit dem vor-
geschalteten Hydrozyklon möglich zu sein.