REFERENZEN

ZUM SCHUTZ UNSERER GEWÄSSER

REFERENZ HYDROSYSTEM SCHLESWIG

Behandlung der Regenabflüsse eines Bleidaches

Das Wikingermuseum Haithabu in Schleswig ist aus architektonischen Gründen mit Blei eingedeckt. Da das Gebäude außerhalb der Stadt liegt muss das Regenwasser versickert oder in einen schutzbedürftigen Seitenarm der Schlei eingeleitet werden. Der Abtrag von Blei von den Dachflächen und Fassaden beträgt für das gesamte Gebäude etwa 6 Kilogramm pro Jahr.

Damit besteht eine akute Gefährdung des Bodens oder des Gewässers, wenn das Wasser ohne Reinigung versickert oder in die Schlei eingeleitet wird. Da die chemischen Bindungsformen des Bleis im Regenabfluss nicht bekannt waren, wurden umfangreiche Voruntersuchungen durchgeführt. Dafür wurden 1000 l des Regenabflusses aufgefangen und ins Labor gebracht. Hier wurden Säulenversuche durchgeführt, um ein optimal abgestimmtes Filtermaterial zur Verfügung zu stellen.

Regenwasserbehandlung
Die Regenabflüsse des Daches und der Fassaden werden jetzt über 3 Filter vom Typ Hydrosystem 1.000 metal behandelt und anschließend in drei unterirdischen Rigolen neben dem Gebäude in Richtung des Grundwassers versickert. Die Filtersysteme wurden in Betonschächte eingesetzt. Da teilweise tonige Untergrundverhältnisse vorliegen, gibt es einen gedrosselten Ablauf der Rigolen in die Schlei. Über einen Kontrollschacht am Auslauf können Wasserproben entnommen werden, die auf die Bleikonzentrationen untersucht werden. Ziel ist es, die mittleren Konzentrationen an Blei von etwa 6 mg/l im Dachabfluss auf unter 0,025 mg/l zu reduzieren, damit Boden und Grundwasser langfristig geschützt werden.

Während des ersten Jahres wurden monatlich Wasserproben entnommen und die Bleikonzentrationen wurden an die untere Wasserbehörde in Schleswig gemeldet. Damit wurde sichergestellt, dass eine ausreichende Reinigungswirkung vorliegt.

Baujahr: 2007
Art der angeschlossenen Flächen: Bleidächer und Fassaden
Flächengröße: ca. 1.500 m2
Filteranlage: 3 Hydrosysteme DN 1.000 metal

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